2018 Slowenien Kroatien

14.10.2022 20:43

Do. 13.09.2018, Besuch der Plitwicer Seen

Wir besuchten die Plitvicer Seen

Was Information
Start Korenica
Ziel Korenica
Strecke 44km Moto, gefühlte 20 km zu Fuss
Unterkunft Nochmals die Privatunterkunft
Wetter Morgens kalt, Nachmittag sehr warm und sonnig

Es war kalt, als morgens um 06:20 die Lastwagen durchs Zimmer fuhren. Im Wissen, dass wir die längste der ausgeschilderten Touren im Nationalpark machen wollten, nahmen wir genügend Wasser und Verpflegung mit. Am Vorabend hatten wir noch etwas eingekauft. Doch wo sollten wir unseren Tagesstarter, den Cappuccino hernehmen?

Gut eingekleidet, und trotzdem frierend, stiegen wir unter Freudengebell des Nachbarhundes aufs Motorrad und fuhren Richtung Park. Keine Kaffeebar öffnete sich uns, war alles noch geschlossen.

Beim Eingang des Parks die zweite Entdeckung: Eintritt ab 07:00, Kaffees geöffnet ab 08:00. Um diese Zeit wollten wir schon die ersten km hinter uns haben.

Es ging nicht. Jeder Entdecker weiss, dass der Start einer Expedition in hungrigem Zustand zum Scheitern verurteilt ist.

Per Zufall sassen wir plötzlich an einem Frühstückstisch im Hotel des Parks und genehmigten uns einen kleinen Starter mit Rührei, Schinken, Fruchtsalat aus der Dose, Brot, Honig und und und…. inkl. einen Cappuccino aus dem Automaten, welcher allerdings dann aus technischen Gründen nicht getrunken wurde. Technisch, weil die Kaffeemaschine so schlecht eingestellt war, dass man mit einem Schluck Rohöl wohl besser bedient gewesen wäre.

Schon fast etwas überessen starteten wir unsere Besichtigungen dieses eindrücklichen Naturgebietes. Klares, blaugrünes Wasser, Fische, welche man vom Ufer aus beobachten konnte, frische Morgenluft. Alles perfekt.

Nur... die Beschilderung der Wege nicht ganz. Wir missverstanden eine Beschilderung, was uns vom geplanten Weg abbrachte, aber schlussendlich ergab sich daraus eine bessere Besichtigungstour, als wir geplant hatten.

Ich wiederhole. Es war faszinierend, diese Seen mit den Etagen und den Wasserfällen zu besichtigen. Auf unserer Wanderung waren wir im ersten Teil mehrheitlich allein unterwegs. Und plötzlich stand eine Gruppe Wanderer zusammen, weil wir alle das gleiche Problem hatten: die Beschilderung ist so etwas von unklar, dass niemand mehr sicher war, wo man sich jetzt befand.

Spanier, Franzosen, Südamerikaner, Deutsche, Schweizer: Alle hatten mit der Markierung zu kämpfen.

Gegen Mittag erhöhte sich die Anzahl der Touristen, was aber auch daran lag, dass wir jetzt an die absoluten Highlights kamen. Die Natur war wunderbar, aber es war erschreckend zu sehen, wie viele Touristen sich ohne ein Lachen oder Strahlen auf dem Gesicht an den Wasserfällen und Stromschnellen vorbeikämpften. Wir sahen dies recht gut, da wir uns als Schweizer in der Regel nicht an die Laufrichtung der Pfade hielten, sondern gegen den Strom marschierten, wodurch wir um einiges schneller waren.

An einer wunderschönen Stelle, hoch über dem Silbersee, hinter einer Abschrankung, nahe dem Abgrund, genossen wir unsere Mahlzeit. Und bald ging es zurück in die Unterkunft, reich gefüllt an Eindrücken und voll des Lobes an den Schöpfer.

Wir übernachteten nochmals am gleichen Ort. Die freundliche Gastgeberin hatte uns die Wäsche gewaschen und sogar gebügelt. Sie war eine sehr herzliche Frau, die uns herzlich betreute und versorgte.