So. 16.09.2018, von Krk nach Ljubljana

Wir verlassen das Meer und Kroatien und fahren nach Ljubljana.
Was | Information |
---|---|
Start | Krk |
Ziel | Ljubljana |
Strecke | 200 km |
Unterkunft | Bed & Breakfeast, gross und modern |
Wetter | warm und sonnig |
Obwohl uns Krk enorm gefiel, wollten wir noch etwas anderes sehen. So verlängerten wir unseren Aufenthalt dort nicht nochmals, sondern starteten nach einem bekannten Frühstück in der Lounge Richtung Festland.
Nicht ohne noch das letzte, beste Gelato morgens um 09:00 getestet zu haben. Auf einer Insel aufgenommene Kalorien werden auf dem Festland übrigens nicht mitgezählt…..
Es war schon relativ warm, als wir nach Krk in die Höhe über die Hügelkette entlang der Küste fuhren. So hoch, dass es wieder richtig kalt wurde. Und plötzlich war das Meer nicht mehr sichtbar. So wollte ich noch kurz von der Passstrasse eine Schleife auf einer Schotterstrasse nehmen, um dem Meer nochmal Tschüss zu sagen, doch Ruth war nicht wirklich fest damit einverstanden. Absteigen und wenden war angesagt…. Dafür hatte sie wieder warm.
Die Autobahn ignorierend fuhren wir gegen Nordost. Und erlebten, wie ein Slowake sich an einer Baustelle verhalten kann. Über eine ca. 30mm hohe Schwelle musste unser vor uns, in signalisierter 30km/h Geschwindigkeit fahrender Slowake fahren. Mit einem schönen Skoda. Da gab es nur etwas. Vollbremsung. Fast wären wir in seinem Heck gelandet. Dumm nur, dass er das mehrere Male machte. Ich dachte, dass das nicht möglich sei, doch es war. Zum Glück konnte ich ihn dann mit leicht aufheulendem Motor überholen.
Die Fahrt durch das Landesinnere war ein Genuss. Wir genehmigten uns erneut einen Cappuccino, cruisten bei angenehmen Temperaturen durch wieder schöne Hügellandschaften und sahen keine Probleme mehr. Bis wir durch eine Kolonne von Fahrzeugen wiederum abgebremst wurden. Dazu muss gesagt werden, dass es in Kroatien und Slowenien Geschwindigkeitseinschränkungen wie in anderen Ländern Strassenpfähle gibt und man hält sich daran aber nur in dichten Dörfern und vor Schulhäusern. Sonst nirgends. Niemand. Fast niemand. Nur einer. Ja, an der Spitze der Kolonne fuhr unser Baustellenschwellenpanikmacher mit absoluter Geschwindigkeit. Kein Lichtjahr zu schnell. Nie. Wirklich nie. Und da wir bald in die Nähe von Ljubljana kamen, hatten wir so viel Gegenverkehr, dass ein Überholen meinem Sozius panische Erinnerungen an schwedische Wohnwagen geweckt hätte. Die Kolonne wurde langsam kleiner, weil die meisten Fahrer abbogen und verzweifelt einen Umweg in Kauf nahmen, um nicht mehr hinter diesem Vorbild fahren zu müssen (ist evtl. eine starke Interpretation von mir, aber durchaus möglich. Meine Nerven waren auf jeden Fall ziemlich angespannt!). Und dann konnte ich ihn endlich überholen. Diese Wohltat. Sicher mit 8000 Touren und heulendem Motor. Bis zur nächsten Ampel, da hatte er uns wieder eingeholt. Und bei der nächsten bog er ab…
Wieder ein Luxusproblem, aber wenn es einem in den Ferien so gut geht, wird aus einem Luxusproblem plötzlich etwas, das in einem Reisetagebuch festgehalten wird.
In Ljubljana deponierten wir unser Gepäck im B&B und fuhren zuerst zur bekannten Burg. Toll renoviert, nur eigentlich gar nicht so spektakulär. Vielleicht vermissten wir einfach die Natur. Und hatten etwas Heimweh nach dem Meer. Vorerst fanden wir die Stadt nicht so toll.
Dann stachen wir zurück in die Stadt, da ich von weitem schon LiveMusik gehört hatte, und wollten einige Strassen von Ljubljana kennen lernen.
Und plötzlich gefiel es uns. Sehr sogar. Die Stadt hat eine sehr schöne Altstadt zu bieten, viel Volk war auf den Beinen und die LiveMusik (Streicherensemble einer Musikschule) spielte bei unserem Eintreffen die letzten Takte und räumte dann zusammen….
Es war Sonntag und viel Volk war unterwegs. Wir machten uns auf die Suche nach einem Restaurant und konnten zufällig um ca. 17:00 einen Tisch ergattern. Das Essen war köstlich und wir bekamen mit, dass alle Reservationswünsche für den Abend wegen Platzmangel abgelehnt wurden. Später las ich, dass wir gemäss TripAdviser in einem der Top-Restaurants gegessen hatten.
Ein regionales Gelato versüsste uns den Abend und wir fuhren gesätigt vom Tag und vom Essen zurück in das B&B. Das Zimmer war der Hammer und nachdem der Nachbar seine Telefonate relativ laut und langatmig erledigt hatte, konnten auch wir schlafen.