Albanienreise 2023

21.05.2023 16:25

Mi. 14. Juni 2023 Von Kukes nach Shkodra

Das Wetter spielt uns einen Streich. Noch einen nicht verregneten Tag zu erwarten, dann viel Regen im Hinterland.

Technische Daten

Was Info
Start Kukes, Albanien
Ziel Grile, Shkodra, Albanien
km 234 km
Höhenmeter Auf / Ab 2934 / 3231 m
Sehenswürdigkeiten Fährenfahrt

Zurück auf den Campingplatz, wo wir bei der Ankunft in Albanien übernachtet hatten. Lake Shkodra Ressort, Grile.


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Nacht und Aufwachen

Diese Nacht war sehr natürlich.
Natürlich weil:
- Wie in einer Höhle schlafen (kein direktes Fenster an Aussenwand)
- Hunde die Bellen
- Frösche die Quaken
- Hahn mit Sprachstörung, dafür mit sehr guter Ausdauer


Trotzdem eine gute Unterkunft mit netten Gastgebern.

Es wurde kein Frühstück angeboten und wir mussten einen Termin auf der Fähre einhalten. So fuhren wir bereits um 08:00 Uhr los Richtung Norden.

Der Himmel war eher wolkenverhangen, doch gemäss Meteo sollte es heute nicht regnen. 

Meteo

Ja, das Wetter.

Der Balkan hatte in diesem Jahr Niederschläge wie lange nicht mehr. Besonders im Hinterland wollte es nicht Sommer werden.

Im Allgemeinen war es nicht so, dass man nicht reisen konnte, doch jetzt zeigten die Aussichten starke Niederschläge für die nächsten Tage.

Wir beschlossen, mit der Fähre durch den Koman-Stausee zur Küste zu fahren. Also das Valbonatal auszulassen und es für einen späteren Besuch aufzusparen.

Ebenso das Thethtal würden wir auslassen müssen wegen des schlechten Wetters, dafür die Reise in den Norden Richtung Heimat anzutreten.

Brücke

Am Vortag war mir eine Brücke unterhalb der Stadt aufgefallen. Diese war im Bau. Als Ganzes wurde sie auf einer Seite der Seeenge errichtet, damit man sie nachher ans andere Ufer stossen konnte.

Da wollte ich noch hin und mir das etwas näher anschauen.

Fahrt nach Norden

​Einmal mehr fuhren wir durch eine schöne Gegend auf fast menschenleeren Strassen.

Die Gegend war aber mehr bewohnt, als die Strecken vor einigen Tagen und wir kamen immer wieder durch kleine Dörfer.

Wieder eine Fahrt durch schöne Landschaften.

Kaffeehalt

​Einmal mehr fuhren wir durch eine schöne Gegend auf fast menschenleeren Strassen.

Die Gegend war aber mehr bewohnt als die Strecken vor einigen Tagen und wir kamen immer wieder durch kleine Dörfer.

Da wir noch keinen Kaffee intus hatten, machten wir an einem Ort halt, wo wir eher auch mit grossen LEK-Noten bezahlen konnten. Das war ein Problem. Der Bankomat hatte uns nur 50'000-er Noten herausgegeben, damit bezahlen war aber oft nicht möglich, da die Leute kein Rückgeld hatten (50'000 Lek~50 Euro).

Eine Tankstelle mit Café, das war sicher nicht schlecht.

Vor dem Café stand ein kleiner AMG Mercedes. Irgend eine extreme Sonderedition.

Nicht schlecht staunten wir, als wir das Café betraten. Als erstes fragten wir, ob wir mit der 50'000-er Note bezahlen könnten. Ein Lächeln mit Nicken war die Antwort.

Also genossen wir den Cappuccino, welcher aus einem dreifachen Espresso und einem Schluck Milch bestand und bestaunten die Innenausstattung.

Als wir zahlen wollten, verneinte der Wirt und zeigte auf einen anderen Gast, der uns eingeladen hatte. Wir bedankten uns über diese liebenswürdige Geste und es gab einen lachenden und herzlichen Abschied.

Allerdings..... irgendwie hatten wir auch den Eindruck, dass dieses Café, weit ausserhalb der Zivilisation, durchaus eine gute Waschmaschine für Schwarzgeld der Albanischen Mafia sein könnte......

Plötzlich im Kosovo

Routen planen mit einer Karte, die trotz Neukauf nicht aktuell ist, einem GoogleMaps, welches die Ortschaften in kyrillischer Schrift anzeigt und einem Navi, welches mit der Suchfunktion keine Ortschaften mehr findet und die effektive Strassensituation (Schotter, Schlaglöcher) nicht berücksichtigt, war etwas schwierig und führte manchmal zu unerwarteten Ergebnissen und Situationen.

So passierte es ein weiteres Mal....; plötzlich standen wir vor einer Zollstation. Völlig unerwartet!

Hier begann der Kosovo. Nach einer Diskussion mit dem Zollbeamten beschlossen wir, die Reise dennoch so fortzusetzen und zu zahlen (sonst mussten wir an keinem anderen Zoll irgendwelche Gebühren bezahlen!)!

Grund der Diskussion: Für die Reise in den Kosovo benötigten wir eine Versicherung (10 Euro). Es gäbe aber auch eine Strasse zur Fähre, die nicht so gut sei und etwas mehr Zeit benötige und auch nichts kosten würde. 

Da diese "etwas mehr Zeit" durchaus auch eine doppelte Reisedauer sein konnte und wir einen Termin für die Fähre hatten, kauften wir diese Versicherung und fuhren in den Kosovo ein.

Dort genossen wir einen Kaffee und mussten erneut einen Bankomaten aufsuchen, damit wir wieder mit Euro flexibel waren.

Fahrt zur Fähre in Fierza

Irgendwie war es anders im Kosovo. Die Häuser waren in einem viel besseren Zustand als in Albanien. Die Leute waren auch nett, aber uns zog es zurück nach Albanien.

Sicher kam die Bevorzugung von Albanien auch daher, weil die Landschaft im Kosovo flach, der Baustil der Gebäude nicht mehr an den Balkan erinnerten und viel Gewerbe vorhanden war.

Kaum kamen die Hügel, kam die Grenze und wir waren erneut in Albanien. Die Sonne zeigte sich und wir fühlten uns wieder pudelwohl. 

Die Fähre erreichten wir frühzeitig, hatten noch Zeit für einen Kaffee und verluden das Fahrzeug fachgerecht.

Fähre nach Koman

In einigen Blogs konnte man von der sagenhaften Fährenfahrt auf dem Komanstausee lesen. 

Natürlich, es war sehr schön, aber nicht gerade so atemberaubend wie beschrieben. Oder.... wir hatten bereits schon zu viel Schönes gesehen und waren einfach nicht mehr soooo beeindruckt.

Zwischendurch wollte es regnen (es regnete nur kurz), aber im Allgemeinen war das Wetter gut. Man unterhielt sich mit anderen Touristen und die 2.5h waren eine gemütliche Reise, die sehr schnell verging.

Fahrt nach Grile (Shkodra)

Wir wollten nochmals auf dem Campingplatz übernachten, welchen wir schon am ersten Tag, als wir nach Albanien kamen, benutzt hatten. Dort gab es moderne Zimmer und er lag direkt an einem See.

Der erste Teil der Fahrt war auf einer Strasse, die als relativ intensiv beschrieben werden konnte. Schlaglöcher und Schotter wechselten sich mit hügeligem Asphalt ab. Sicher kein Schleck für Wohnmobile, für uns jedoch ein leichtes Schulterzucken.... (also für den Fahrer ein Schulterzucken, für die Sozia eher nicht so....)!

Abend auf dem Camping

Wir genossen ein leichtes Essen, ein grosses Bier (also Roland trank Bier, die Frau "nur" Wasser.... ;-)) und planten die nächsten Tage. Wie beschrieben, war das etwas enttäuschend, da wir die Gegend, aufgrund des schlechten Wetters, verlassen würden. 

Aber dass die Rückfahrt an der Küste entlang sein sollte, das wollte ich nicht. So beschlossen wir, die schlimmsten Regenschauer auf dem Camping abzuwarten und dann weiterzufahren. 

Vielleicht war die Planung auch aufgrund des grossen Bieres und dem obligatorische Schnaps (offeriert vom Restaurant) etwas schwierig...; aber auf jeden Fall, ich schlief super gut.