Samstag, 9.März 2019

Wegen dem Wetter änderten wir unsere Tagesplanung und reisten schon heute nach Chile.

Spezielles

Ist von Vorteil, wenn man in einer kleinen Gruppe spontan eine Programmänderung vornehmen kann.

Tagesbericht

Wir hatten das Zelt am falschen Platz falsch aufgestellt. Das Aussenzelt war zu wenig gespannt und berührte das Innenzelt. Dadurch wurde es feucht. Und wir hatten das Zelt nicht auf dem Rasen, sondern auf Erde aufgestellt, so wurde es auch noch schmutzig. Und das am zweitletzten Tag. Also mussten wir das Zelt reinigen, bevor wir es einpacken konnten.

Es war noch immer kalt und feucht. Wir verzichteten auf das Frühstück nach dem gestrigen Essen und genossen nur einen Kaffee. Anstelle der Besichtigung eines Weingutes wollten wir direkt nach Chile fahren. Gut wäre gewesen, wenn wir unsere Gasvorräte hier in Argentinien gefüllt hätten, doch wir fanden keine Möglichkeit dazu.

Tanken vom Fahrzeug bei Regen

 

Den VW und uns an einer Tankstelle aufgetankt und los ging es über den Uspallata nach Chile. Wie man sieht, sind südamerikanische Motorradfahrer keine Weicheier. Sie fahren auch bei Regen und Kälte. Wir sahen eine stattliche Anzahl von ihnen.

Wie überall sah man auch hier farbige Bilder an Hausfassaden oder Mauern.

 

Zuerst wolkenverhangen, schon bald aber wechselhaft bewölkt genossen wir die Fahrt auf den Pass. Wie überall tauchten plötzlich wieder überraschende Dinge auf. Ob es Tierherden waren oder farbige Felsen, es wurde nie langweilig.

Vom Regen in die Sonne

Sehenswürdigkeiten am Paso

 

Auf jeder Fahrt muss man einen Halt machen. Sei es, um die Blase zu leeren oder Empanadas zu essen. Oder Sehenswürdigkeiten anzuschauen.

Bei diesem Empanada-Halt warteten wir vor einem stillgelegten Bahnhof. Dieser barg eine Überraschung.

Die Eisenbahnlinie war vor Jahren stillgelegt worden. Wenn man das alte, dem Zerfall ausgelieferte Konstrukt beachtete, sah man die immense Leistung, die diese Konstrukteure und Arbeiter erbringen mussten, damit Chile und Argentinien diese Bahnverbindung nutzen konnten.

Zu wissen ist, dass der allgemeine Verkehr einen Tunnel benutzt, Touristen aber eine Passstrasse. Die Strasse führt auf über 4000müM. Wenn man den Tunnel nutzen würde, dann wäre man von der argentinischen Seite in 10 Minuten in Chile. Wenn man den Pass nimmt, wie wir es taten, dann braucht man dazu gut und gerne fast eine Stunde! Aber das lohnt sich absolut.

Dann ging es weiter, und wie hätte es anders sein können an einem perfekten Tag: Die Passstrasse war wieder eine Schotterstrasse. Und was für eine. Das war wirklich zum Geniessen.

Auf der Passshöhe angekommen, wollte ich die Drohne steigen lassen. Doch der Wind war zu stark und es war auch kalt. So gab es einfach einige normale Bilder.

Der Pass ist die Grenze zwischen Argentinien und Chile.

Der Pass für Geniesser

Passstrasse Seite Chile

 

Auf dem Weg ins Tal konnte ich die Drohne starten und einige Videos aufnehmen. Die Passstrasse auf der chilenischen Seite ist eine Sensation. Steil und gaaaaanz viele Kurven. Ein Eldorado für Töfffahrer…. ;-)!

Wieder auf der offiziellen Verbindungsstrasse angekommen, dauerte es nicht mehr lange, bis der Zoll vor uns auftauchte. Die Abfertigung war relativ schnell. Die Papiere waren jetzt endlich einmal in Ordnung.

Nur der Beamte vom Landwirtschaftsamt wollte nicht mehr aufhören mit Kontrollieren. Er durchsuchte fast jedes Fach im VW und konnte nicht glauben, dass wir keine verbotenen Früchte mit nach Chile nehmen wollten. Nur der Abfallsack mit all dem "Ungetier", den hat er nicht kontrolliert.

 

Wir beschlossen einen Halt in einem Nationalpark zu machen, damit wir am Sonntag eine Wanderung zu einem Gletscher unternehmen konnten. Die Alternative, bereits am Samstag in Santiago de Chile anzukommen und zwei Tage in der Hauptstadt zu verbringen, war uns nicht sympatisch.

So bog Luki Richtung Parque Andino Juncal ab und führte uns auf einer Schotterstrasse zum Campground. Ein wunderschöner Ort, direkt an einem Fluss, sonnig und warm bei unserer Ankunft.

Parque Andino Juncal

Wir hatten noch Zeit zum Lesen und Relaxen, so wie man es sich von Ferien wünscht.

Wieder kochte Rahel ein vorzügliches Essen und ich war froh, gab es nicht 650gr Fleisch pro Person.

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