
Fr. 7. Juni, Weiterfahrt nach Spanien
Die Algarven sind viel touristischer als angenommen.
Technische Daten
Was | Info |
---|---|
Start | Camping |
Ziel | Aljaraque |
km | 270 km |
Übernachtung | Düsteres, lautes Hotel |
Sehenswürdigkeiten | Letzter Würstchenstand vor Amerika, Küste der Algarve |
Frühstück und Abfahrt
Wir warten noch einmal, bis uns die Kinder abholen und wir zusammen noch Frühstücken können.
Wir haben gestern Abend beschlossen, zusammen am Samstag im Nationalpark von Donana die Flamingo-Lagunen zu besuchen und am Sonntag zusammen Sevilla zu besuchen. Übernachten werden wir individuell.
Wir packen, Hannah darf nochmals auf dem Moto mitfahren, und los geht es.
Letzte Bratwurst vor Amerika
Wir fuhren zuerst noch nach Westen, um den westlichsten Punkt des europäischen Festlands zu besuchen. Klassischerweise gibt es dort einen Wurststand mit Namen "Letzte Bratwurst vor Amerika". Dieser war gut besucht, wobei wir gleich nach dem Frühstück nicht zu den Besuchern gehörten.
Da das Wetter kühl und windig war, hatten wir viel zu viel am Leib, als wir noch einige Meter auf dem wilden Gebiet spazierten. Es war einfach Ferien.... Entspannend, friedlich, Zeit haben.
Richtung Spanien
Bei eher feuchtem Wetter fuhren wir los. Einen schönen Strandabschnitt wollten wir noch besuchen. Es wurden dann aber zwei Abschnitte, wobei der erste nicht so toll war und vor allem auf einer Schotterstrasse endete. Doch mit unserem Moto war das kein Problem.
Bald danach gab es einen Kaffee in einem kleinen Dorf, erstaunlicherweise touristenfrei.
Praia da Marinha
Nach längerer Fahrt bogen wir von der Autobahn ab, um den Strand bei Marinha zu besuchen. Dieser war uns von Rahel empfohlen worden.
Wir wurden nicht enttäuscht. Solche Flecken machen die Schönheit der Algarven aus. Allerdings endet diese Schönheit einige Meter hinter der Küste, da diese Gebiete enorm touristisch sind. Uns gefiel es eigentlich so wirklich in dieser Gegend.
Es gab eine Verpflegung und dann ging es weiter, Spanien entgegen.
Huelva, genauer Aljaraque
Als Unterkunft noch vor dem Nationalpark wählten wir eine grösseren Ort. Huelva ist eine grosse Industriestadt mit sehenswertem Kern (gem. Reiseführer). Also wollten wir nicht dorthin.
Im vorgelagerten Aljaraque fanden wir eine günstiges Hostel und buchten es über Booking.
Es waren nur Betten ohne Verpflegung, also reine Schlafgelegenheit. Und im Dorf, aber abseits der Hauptstrasse. Sicher ruhig gelegen.
Wir konnten einchecken (sprachlich etwas schwierig) und bekamen ein praktisches Zimmer. Allerdings..... kommt noch später.
Abend
Das Dorf war so klein, dass vor 17:00 noch kein Geschäft offen hatte (Siesta). So fuhren wir nach Huelva, um durch die Stadt eine Besichtigungsfahrt zu machen und uns etwas zum Essen zu kaufen.
Die Stadt konnte uns kein grosses "ahhhhh" entlocken. Wir kauften ausnahmweise einen Fertigsalat und verspeisten diesen in einem Park. Alles nicht hässlich, aber auch nicht schön.
Dann zurück in das Dorf, wo unterdessen die Leute erwacht waren. Es gab einen Dorfplatz mit vielen Lokalen und man sah, dass sich die Leute zu unterhalten wussten. Hätten auch hier essen können.
Unser Zimmer führte auf eine Zufahrtsstrasse zu den Lokalen. Hier gab es also nicht nur lärmende Roller, sondern auch jugendliche und nachjugendliche (bis ins Greisenalter), welche auf spanische Art die späten Nachtstunden mit lauter Stimme und gellendem Lachen zu erhellen versuchten. Vielleicht ist es für Spanier ja auch so, dass die bösen Nachtgestalten damit vertrieben werden sollten? Auf jeden Fall unterhalten sich Spanier in der Nacht viel lauter als am Tag. Und am Tag benötigt man in der Regel einen Pamir neben zwei diskutierenden Spaniern. Ich bin abgeschweift, sorry. Unser Fenster hatten in geschlossenem Zustand etwa den gleichen Schallisolationsfaktor wie im offenen. Nichts. Aber auch gar nichts. So ab 01:00 wurde es dann ruhiger.