
So. 9. Juni, Mine Rio Tinto
Kurzer Text, welcher wenig beschreibt und die Spannung erhöhen soll.
Technische Daten
Was | Info |
---|---|
Start | Ausflug ab Sevilla |
Ziel | Minas de Riotinto |
km | 108 km |
Sehenswürdigkeiten | Die Minen mit der Zugfahrt |
Warum nicht Sevilla?
Die Kinder von Baumgartners waren nicht fitt. Nach einer schmerzhaften Nacht von Hannah musste die Familie den gemeinsamen Besuch von Sevilla verschieben.
Wir planten die nächsten Tage und entschieden uns, in den Norden zu der Minas de Riotinto zu fahren.
Wir hatten zwar bedenken, dass an einem Sonntag sehr viele Besucher vor Ort sein könnten, doch wir wagten die Fahrt. 1h Fahrzeit gab das Navi vor, wir bestiegen das Moto und um ca. 11:00 ging es los.
Hinfahrt
Es war eher kühl. Die Landschaft abwechslungsreich und Sonnenblumenfelder säumte die Autobahn.
Irgend wann verliessen wir die schnelle Strasse und leichte Panik kam in mir hoch. Es würde nicht das einzige Mal sein an diesem Tag. Der Grund war die Autokolonne, die sich in Richtung der Mine drängte. Es war eine gut ausgebaute Landstrasse, doch der gesamte Tross fuhr mit ca. 50km/h durch die Landschaft. Überholen zwecklos. Ich befürchtete schon, dass wir keine Tickets für die Bahn durch die verlassene Mine mehr erhalten würden.
Irgendwann bogen die meisten Fahrzeuge ab, zu einem Vergnügungspark. Tag gerettet.
Allerdings .... Die Beschilderung und Beschreibung der Mine war so klar, dass man erst nach dem Besuch verstand, was die verschiedenen Wegweiser und Karten bedeuten.
Eisenbahn durch Mine
Die Website der Mine war in Spanisch und teilweise in Englisch gehalten. Einen Überblick zu erhalten über die verschiedenen Angebote war nicht einfach. So war uns nicht klar, dass das Museum weit weg von der Bahn war. Und die am überall abgebildete Mine war wieder an einem anderen Platz.
Wir hatten als Ziel für das Navi das Museum gewählt. Allerdings gab es da keine Bahn, wo wir uns ein Ticket beschaffen wollten.
Mit Googles Hilfe konnten wir den Bahnhof eruieren und gaben ihn als Ziel für unsere Fahrt ein. 15 Minuten Fahrzeit. Also ging es los, und durch einen kleinen Fahrfehler verliessen wir die Strecke... und fuhren plötzlich durch eine verlassene Mine. Erst jetzt bemerkten wir, dass der Strassenverlauf einfach ein Stück höher als das Bahngeleise war, welches wir 2h später befahren sollten.
Am Bahnhof um 12:30 erfuhren wir, dass die Bahn um 13:30 fahren würde. Der Schalter wurde eben geöffnet. Wir waren die ersten Passagiere, und eigentlich war alles etwas verlassen.
Wir spazierten noch etwas durch die Mine und konnten uns von Farben und Formationen der beeindrucken lassen.
Als die Bahn startete, war der Zug zu ca. 50% gefüllt, was meine Panik vom Morgen etwas sonderbar wirken liess.
Die Fahrt war sehr schön und spannend. Allerdings war es keine Rundfahrt. Die Rückfahrt war dann weniger spannend, da wir schon alles gesehen hatten. Und erst jetzt fiel uns auf, wie holperig diese Bahn war. Wir waren froh, als wir eher müde am Bahnhof ankamen.
Inbegriffen in unserem Ticket war noch der Besuch der Mine Corta Atalaya und das Museum.
Museumsbesuch
Das Museum befand sich im Dorf, welches wir zuerst schon als Ziel gesetzt hatten. Öffnungszeit 16:00. Jetzt war es 15:00. Mit einem kleinem Umweg zu einer aktiven Kläranlage kamen wir schon bald in das Dorf, wo wir uns zu verpflegen hofften.
Bald jedoch drang Musik an meine Ohren, und das Moto steuerte sich zu einem Dorffest, wie es auch bei uns hätte stattfinden können. Einfach mit etwas leiserer Musik, weniger Tapas und etwas ruhigerer Menschen.
Der bestellte Hamburger war wirklich ein Hamburger. Trockenes Brot und trockener Hackfleischfladen. Der Kuchen etwas süss. Aber die Erfahrung köstlich und wir genossen diese Begebenheit.
Das Museum war wirklich interessant und wir erfuhren viel über den Abbau der Mineralien und Erze in diesem Gebiet.
Besuch der Mine Corta Atalaya
Um 17:15 wurde aufkoloniert, und dann ging es los mit den Privatfahrzeugen zur Mine.
Damit niemand verloren ging, fuhren wir im Schritttempo......
Um zur Mine zu gelangen, musste unser Guide 2 Tore auf und wieder zuschliessen. Es war nicht sehr effizient.
Am Ziel angekommen waren wir sehr beeindruckt. Aber nicht nur von der Mine. Und nicht nur wir. Nein, auch die anderen Besucher hielten es fast nicht für möglich, dass uns der Guide über 45min auf spanisch so ziemlich alles erklärte, was wir im Museum schon gelesen hatten. Natürlich verstanden wir kein Wort, aber andere Besucher erklärten dies am Ende des Vortrages den Inhalt in diesen wenigen Worten.
Das schöne überwog aber bei weitem. Ein wirklich sehr beeindruckendes Bauwerk.
Rückfahrt
Es war schon weit nach 18:00, als wir Richtung Sevilla losfuhren. Unterdessen war es warm und nur leicht bewölkt. Ein erster kleiner Umweg brachte uns zum Aussichtspunkt einer noch aktiven Mine. Mit Dumper und Baggern wurde gearbeitet. Sehr imposant.
Ein zweiter Umweg war dann eher nicht mehr so beeindruckend, eher einfach umsonst. Da gab es gar nichts zu sehen.
Bald ging es auf der Autobahn Richtung Sevilla und wir erlebten eine warme, von vielen Farben geprägte friedliche Heimfahrt.
In Sevilla gab es noch etwas zu Essen und bald ging es von den Eindrücken erschöpft, ins Bett.