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Spanienreise 2024

Nur ein Biker weiss, warum ein Hund seinen Kopf aus dem Autofenster hält.

21.05.2023 16:25

Mi. 12. Juni, Caminito Del Rey und Fahrt nach Antequera

Wieder eine Fahrt durch fantastische Landschaft.

Technische Daten

Was Info
Start Pantano del Choro (Caminito del Rey)
Ziel Antequera
km 64 km
Übernachtung Air B&B, eine ganz Wohnung als Erstmieter
Sehenswürdigkeiten Caminito del Rey, Antequera

Frühstück und Ticketsuche

Wir frühstückten im Hotel. Das war aus zeitlicher Sicht sinnvoll, damit wir die halbstündige Wanderung zum Startpunkt der Schlucht nicht mit leerem Magen machen mussten. Und natürlich auch nicht die Schlucht. Diese war nach Auskunft des Kollegen Deutsch die zweitgrösste Touristenattration in Spanien, direkt hinter der Alhambra in Granada. OK, wir bezweifelten dies ein wenig (an Barcelona denkend). Aber solch eine gefährliche Schluchtenquerung sollte man nur gut vorbereitet und gut ausgerüstet machen.

Locker waren wir nach ca. 20 Minuten am Ziel und warteten und warteten. Dafür konnten wir noch unsere Tickets direkt vor Ort kaufen, wie viele andere Touristen auch.

Dann wurden wir eingeführt in die Ausrüstung (Helm) und das Verhalten (Absolut kein Risiko eingehen, auf dem Weg bleiben und und und....).

Unsere Ausrüstung mit Wanderschuhen war etwas einzigartig, da eher FlipFlops hervorstachen als Hochgebirgswanderer mit allwettertauglicher Ausrüstung mit Rucksack und Getränkevorrat für mehrere Tage. Man weiss ja nie.....

Wanderung durch die Schlucht

Dann ging es los. Bzw. wir marschierten los. In geführten Gruppen. Es ging eigentlich gar nicht los. Jedenfalls nicht so richtig. Bzw. wir warteten einfach auf die gefährlichen und imposanten Passagen. Die gesamte Strecke war mit ca. 5km angekündigt. Da die Gruppen geführt wurden (ausser die nicht spanisch sprechenden Personen, diese gingen selbständig durch die Schlucht, dafür ohne geologische, geschichtliche, kulturellen und evtl. botanische Informationen. Die Informationen gab es eben nur auf spanisch), gab es auch einen geführten Halt, wo wir einige Teilnehmer schon relativ erschöpft auf ihren mitgeführten Sandwiches kauen sahen. Wir überholten die Gruppen und wurden immer aufgeregter, denn es musste ja noch richtig imposant werden. 

Es war schön, aber wer die Aareschlucht schon einmal gemacht hat (ohne Helm...), der muss nicht mehr diese Schlucht machen.... Der gesamte Weg wurde entweder auf einem breiten Schotterweg oder einem gute eingefassten Steg geführt. Man sah wohl in die Tiefe, aber ... na ja.

Einzig am Schluss die Querung der Schlucht auf einer Brücke mit nachfolgendem Steg entlang einer hohen Felswand gab etwas mehr her.

So ging es zum ShuttleBus, welcher uns souverän auf relativ schmaler Strasse zum Nordeinstieg brachte. Der Fahrer war ein Könner. Der hatte das Handwerk voll im Griff.

Weiter nach Antequera

Wir konnten unser Moto mit Gepäck gut verschlossen im Hotel lassen. Als wir ankamen und uns Fahrfertig machten, standen der Rezeptionist und der Koch vor dem Hotel. Mit dröhnenden Motorrädern. Der Koch mit einer alten Indian, nur mit einem Pseudoauspuff. Lauter als der alte Caterpillar-Trax ohne Auspuff. Und der sprachbegabte Kollege mit einer alten Brixton, verziert mit Totenköpfen und allem, was meiner lieben Frau einen Schauer über den Rücken jagt. Kurzärmlig gekleidet, übersäht mit Tatoos und in Lederkluft waren und die beiden plötzlich ein riesen Stück weniger sympathisch.

Wir stiegen auf unser Gerät und nach ca. 1h Fahrt durch wiederum eine wunderschöne Landschaft kamen wir in Antequerra an.

Eine Ortschaft mit einer schönen Altstadt, alten Gräbern und nahe an dem schönen Nationalpark Torcal gelegen.

Übernachtung in Antequera

Die von uns gewählte Unterkunft wurde das erste Mal überhaupt vermietet. Ein Ehepaar hatte das Haus gekauft und es zum Zweck des Vermietens an Touristen renoviert. Es war ein 4 Zimmer-Haus auf zwei Etagen mit allem, was man benötigt. Fast alles. Zwei Waschmaschinen, dafür ohne Wäscheaufhängungsmöglichkeit.

Die Gastgeberin kam persönlich vorbei und führte uns ein. Sie zeigte uns sehr detailliert das Haus, warum sie dieses und jenes so gemacht hatten und wies uns immer wieder auf die Qualität des Bettes, der Bettwäsche, der Küche und des Badezimmers hin. Und es war auch gut. Einzig, man durfte nicht beide Waschmaschinen oder Waschmaschine und Geschirrspüler gleichzeitig benutzen, da der elektrische Hausanschluss nicht für solch eine Leistung ausgelegt war, falls die Klimaanlage noch laufen würde.....

Sie empfahl uns auch ein Restaurant mit einer Tappasauswahl (sehr gut und preiswert) sowie eine Cafebar gleich um die Ecke (hat uns auch gefallen).

​Die Tappas probierten wir gleich am frühen Abend und spazierten gelassen durch die kleine Stadt, wobei uns der Regen etwas unter die Torbögen trieb.