
Sa. 16. Juni, nach Monachil
Kurzer Text, welcher wenig beschreibt und die Spannung erhöhen soll.
Technische Daten
Was | Info |
---|---|
Start | Bérchules |
Ziel | Monachil (Granada) |
km | 253 km |
Übernachtung | In Airbnb |
Sehenswürdigkeiten | Strecke |
Frühstück und wieder weiter
Bei Brenda gab es ein sehr reichhaltiges Frühstück mit selbstgemachten Dingen. Super. Noch einen Eintrag ins Gästebuch (Brenda hatte unseren Eintrag vor 9 Jahren uns gezeigt) und weiter zogen wir bei warmen Temperaturen.
Wir umfuhren die Sierra Nevada und genossen die abwechslungsreiche Landschaft einmal mehr. Oberhalb der Sierra Nevada war es dann nicht mehr so interessant und abwechslungsreiche. Auch hatten wir diese Strecke vor 9 Jahren auch schon gemacht.
Irgendwie war es nicht so motivierend, wieder so viele km zu fahren an diesem Tag, aber leider kommt man teilweise nicht darum herum.
Guadix, Granada und Monachil
Hier wurden wir überrascht. Plötzlich wurde es wieder spannend. Erdformationen machten die Fahrt wieder spannend. Jetzt hätte man mehr Zeit zur Verfügung haben sollen.
Wir hatten auch schon viele Dinge heute gesehen, so fuhren wir an diesen in Natur viel schöneren Formationen vorbei.
Nach dem Pass im Nationalpark Sierra de Huetor tauchte Granada vor uns auf. Wir umfuhren die Stadt auf der Autobahn und waren froh, diesem Gewühl wieder zu entkommen.
Das Ziel war, dass wir um ca. 13:00 in Monachil ankommen würden und diese Schlucht noch heute bewandern konnten. Wir hatten wieder ein Appartement über Booking gemietet und schauten, ob wir es schon beziehen konnten. Leider ging es nicht. Also parkten wir auf dem offiziellen Parkplatz für die Schlucht, machten uns für die Wanderung bereit und fixierten unsere Motorradkleider am Moto.
Sendero Nuevo Acceso A Los Cahorros Por cauce Rio Monachil
Dieser lange Namen steht für eine Schlucht, welche bewandert werden kann. Wir hatten aber etwas Mühe, uns zu orientieren. Es gab unzählige Wanderwege in dieser Gegend. Wir wollten doch den richtigen finden. Also ab ins Touristinfo, wo ein junger, bärtiger, nur dürftig mit Englischkenntnissen ausgestatter Aushilfestudent mir mitteilen musste, dass er die letzte vorhandene Karte der Schlucht von einigen Minuten anderen Touristen gegeben hatte.
Er habe die Schlucht auch noch nicht gesehen und kenne sich hier nicht aus. Aber er konnte mir sagen, in welcher Richtung die Schlucht liegt. Talaufwärts. Wir kamen ja von unter herauf...
Wir wagten einfach einen Start und bei der ersten Informationstafel wurden wir nicht wirklich schlauer. Wir kannten die Gefahren vom Wandern mit schlechter Ausrüstung und ich wollte auf keinen Fall eine ähnliche Situation wie in der Calanque erleben, wo Ruth wegen der Hitze etwas Mühe bekam. Und wir waren in der Mittagswärme unterwegs.
Etwas weiter kam wieder eine Informationstafel, ebenfalls vergilbt und nicht sehr aussagekräftig, aber wir wagten den Einstieg entlang des Baches.
Es wurde eine schöne Wanderung entlang diese Baches, im Schatten von Bäumen, über mehrere Hängebrücken. Teilweise musste man sich mit Haltegriffen entlang des Baches sichern, teilweise fast auf den Knien Felsen unterqueren. Irgendwann öffnete sich das Tal uns wir setzte die Wanderung fort bis an das Ende der empfohlenen Strecke.
Empfohlen wird eine Rundstrecke, wobei die meisten Leute nicht so weit gingen, und oft auch wieder den gleichen Weg am Schatten zurück nahmen. Für uns war klar, dass wir die gesamte Wanderung machen wollten.
Die Route führte uns in die Höhe über die Schlucht. Leider ohne Schatten. Und etwas prall in der Sonne. Klar, dass dies sonst fast niemand machte. Und, es wurde etwas warm, Ruth erinnerte sich sehr an die Calanque, aber die Wärme war nicht mehr sooooo intensiv. In der Regel nutzten Ruth und ich Wanderungen, um über die verschiedensten Dinge zu sprechen. Bei diesen Temperaturen wurde unser Gespräch allerdings etwas lau.
Zurück in den Schatten kam man erst wieder relativ spät, dafür konnte man diese Abkühlung besser geniessen und man freute sich viel mehr am kühlenden Bach.
Bald erreichten wir wieder den Ausgangspunkt der Wanderung und konnten sagen, dass sie uns sehr gefallen hatte.
Wohnung und Abend
Wir bezogen unser Apartement, welches einige lustige Eigenheiten aufwies, aber für eine Übernachtung sehr geeignet war.
Ausnahmsweise kauften wir uns etwas zum Essen in einem Laden, mussten dafür aber nochmals auf das Moto steigen. Das Essen genossen wir im Dorf in einem Park mit Spielplatz, beobachteten die Familien, genossen die Wärme des Abends. Wir machten uns auf den Rückweg zur Unterkunft, um bald müde zu Bett zu gehen. Ja, die Spanier gingen sicher noch nicht zu Bett, aber wir schon.