
So. 16. Juni, nach Porta de Segura
Kurzer Text, welcher wenig beschreibt und die Spannung erhöhen soll.
Technische Daten
Was | Info |
---|---|
Start | Monachil |
Ziel | La Puerta de Segura |
km | 285 km |
Übernachtung | In ehemligem Hotel |
Sehenswürdigkeiten | Strecke, Landschaft, Gänsegeier |
Aufstehen, Naviprobleme und weiter
Wir schliefen sehr gut. So gut, dass wir erst gegen 08:00 aufstanden. Das war spät für unseren Tagesablauf.
Doch bald sassen wir auf dem Moto. Heute begann eigentlich unsere Rückfahrt. Viel Zeit sollte es heute auf dem Moto werden. Anstelle von Autobahn wählte ich Panoramastrasse, welche es in diesem Bereich von Spanien gab. Weiter in der Mitte waren keine mehr auf der Karte eingezeichnet.
Ausserdem hatte ich im Hinterkopf, einen Nationalpark mit der dichtesten Besiedelung von Gänsegeier zu besuchen. Das würde aber erst übermorgen der Fall sein. Heute würden wir die gestern gesehenen Erdhügel von Guadix besichtigen und dann in anderen Nationalparks nach Norden fahren.
Dazu muss ich etwas über meine diesjährige Navigationstechnik weitergeben. Geplant wurde mit dem Dienst MyRouteApp. Online konnte man eine Strecke planen und diese dann auf das Smartphone laden und offline navigieren. Und es ist eigentlich eine viel bessere Sache als die letztjährige BMW Navigator-6 Lösung, welche ziemlich schlecht im Balkan zu bedienen war und teilweise ausfiel.
Weiter Hinweise dazu: Hier.
Zur Erinnerung: Planen online auf einer WebSite, Download auf das AndroidHandy, welches am Motorrad befestigt wird und bedient werden kann.
Die Route von heute hatte ich bereits am Freitag Abend geplant. Aber ohne den Umweg (ca. 10 Minuten Mehraufwand) über Guadix (Erdformationen). Damit wäre die geplante Dauer 5h10' gewesen.
Aber: Ich musste mit einem AndroidSmartphone navigieren. Damit ich das Gerät vom Lenker aus bedienen konnte. Und das zeigte mir plötzlich eine Zeit von 6h15 an. Ich hielt an und kontrollierte die Strecke. Auch ein erneuter Download ab der WebSite änderte die Zeit nicht. Dann lud ich die Strecke auf mein iPhone. Zeit: 5h10'. Ich konnte keinen Unterschied an der Strecke feststellen (auf die Schnelle), ausser der benötigten Zeit. Das war noch nie ein Problem.
Schlussendlich fuhr ich los, und wegen dem Manipulieren am Navi (Android) verpasste ich den Abzweiger nach Guadix.
Da wir auf einer Autobahn fuhren, wäre ein Wenden erst nach ca. 15 Minuten gewesen, und wir beschlossen, auf der "alten" Strecke zu fahren. Allerdings hatte ich diese zum Testen auch schon mutiert und ich war mir nicht sicher, ob wir nun einige der gewählten Panoramastrassen verpassen würden. So war meine Laune etwas gedämpft.....
Schöne Landschaft
Es gab einen Tag wie auch schon. Sehr schöne, abwechslungsreiche Landschaft, lange durch eine relativ schmale Strasse durch einen Nationalpark.
Gänsegeier konnten wir ebenfalls beobachten. Plötzlich sahen wir einige über uns kreisen. Nein, nicht dass wir schon so alt sind, dass wir potentielle Beute wären...
Es war recht warm, wir machten immer wieder kurze Pausen und genossen den Tag.
Segura de la Sierra
Als Etappenziel hatte ich verschiedene Ortschaften vorgesehen. Eines davon war Segura de la Sierra. Ein Dorf mit Burg auf einem Hügel.
Wir besuchten das Dorf, entschieden aber, noch etwas weiter zu fahren. Es war ein schönes Dorf mit einer Burg, welche am Sonntag nur bis 15:00 besucht werden kann. Wir waren um 15:15 dort.
Porta del Segura
Wir fuhren weiter in diese Ortschaft. Nun konnte ich ein Detail erkennen.
Als ich die Route geplant hatte, kontrollierte ich allfällige Unterkünfte über booking. Nur, als Übernachtungsdatum hatte ich Samstag auf Sonntag genommen. Und da gab es viele freie Unterkünfte. Aber heute, am Sonntag abend, gab es fast keine Unterkünfte mehr.
Unsere Schlussfolgerung: Viele Unterkünfte bieten ausserhalb der Touristensaison nur am Wochenende Übernachtungen an. Während der Woche werden diese zu wenig genutzt. Und wer möchte den Betrieb wegen nur einem Gästepaar offen halten?
Wir hatten Glück und kamen noch in einem ehemaligen Hotel unter, welches nur noch als Hostel genutzt wurde (keine Mahlzeiten).
Leider gab es hier keinen Laden, nur eine kleine Tankstelle. Wir kauften uns ein Glas Oliven und ein Brot und erschienen zur mit der Vermieterin abgemachten Zeit beim Hotel.
Sie war eine lebenslustige, ca. 50 jährige, dem Englischen fernstehende Frau, welche nicht mehr aufhörte, uns mit Hilfe von GoogleTranslator Tipps für das Essen und für Handgelenkprobleme (sie hatte wie Ruth eine Handoperation, welche nicht geklappt hatte). Und wir hatten unser Brot in der Tasche.....
Auf der Terrasse des ehemaligen Hotels machten wir es uns gemütlich, assen, schrieben, genossen den Abend. Ich wusste, morgen würde die letzte, lange Strecke auf uns warten.