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Spanienreise 2024

Nur ein Biker weiss, warum ein Hund seinen Kopf aus dem Autofenster hält.

21.05.2023 16:25

Fr. 14. Juni, nach Berchules

Kurzer Text, welcher wenig beschreibt und die Spannung erhöhen soll.

Technische Daten

Was Info
Start Antequera
Ziel Béerchules
km 232 km
Übernachtung B&B bei Brenda (vor 9 Jahren ebenfalls)
Sehenswürdigkeiten Die Strecke und die Landschaft

Frühstück und wieder weiter

Wir hatten mit dem Gedanken gespielt, eine dritte Nacht an diesem schönen Ort zu verbringen. Nach  einigem Hin und Her fassten wir einen Entschluss. Wir wollten nach Berchules. Was und wo ist das? Vor 9 Jahren konnten wir dort eine Übernachtung in einem B&B geniessen. Doch es war etwas spezielles. Die Gastbeger war eine Familie aus Belgien mit drei kleineren Kindern. Wir genossen dort das beste Essen von ganz Spanien. Allerdings.... Ihr Mann war krebskrank und verstarb ca. 1 Monat später. Die Frau, Brenda, hatte noch ein Zeit lang Kontakt mit Ruth.

Dieser Ort liegt unterhalb der Sierra Nevada und nicht weit von unserer Streckenführung entfernt.

​Nochmals in der Frühstücksbar gegessen, uns ab noch mehr leeren Schnapsgläser gewundert, vernommen, dass die Gastgeberin gestern im lokalen TV aufgetreten war und einen eigenen, scheinbar erfolgreichen TikTok-Kanal für Schminktipps betrieb (sie war gepanzert mit Farbe). Aber doch zuwenig erfolgreich, als dass sie nicht mehr hier arbeiten müsste.

Und dann los Richtung Osten.

Malaga oder nicht Malaga

​Ich war mir über die zu fahrende Strecke nicht sicher. 

Es gab keine einigermassen schnelle Verbindung zwischen unserem Startpunkt bis nach Berchules. Entweder im Zickzack auf kleinen Strassen nach Osten, auf einer Autobahn über Granada oder ans Meer und über Malaga entlang der Küste nach Osten. Ich wählte die Möglichkeit 1, obwohl die Überlandstrasse nach Malaga als ein Geheimtipp unter Motorradfahrer genannt wird.

​Als wir unterwegs waren sahen wir dann aber ein Schild mit dem Hinweis auf diesen Geheimtipp, und ich machte kurzerhand einen Abbieger Richtung Malaga.

Naja, der Geheimtipp gilt wohl für Leute, welche das erste Mal in Spanien unterwegs waren. Es war sicher eine schöne Strasse, aber wenn man schon tagelang auf solchen Strassen gefahren war, wird das erhofft überragende Ereignis etwas gedämpft. Es lag sicher auch daran, dass wir dadurch der Küste entlang auf einer nicht tollen Autobahn fahren mussten. Und die Küsten in diesem Bereich sehr touristisch ist. Unsere Pause machten wir bei einem grossen Einkaufscenter, weil wir einfach dringend Wasser brauchten. Und es gab ziemlich viel Verkehr. 


Weg von der Küste und zu Brenda

Irgendwann meinte dann das Navi, dass wir besser jetzt nach Norden, weg von der Küste fahren sollten. Jetzt wurde es wieder etwas angenehmer. Wir waren schon einige Zeit auf dem Motorrad.

​Ab jetzt ging es gemütlich auf schönen Strassen in diesem grossen Tal zwischen dem Küstengebirge im Süden und der Sierra Nevada im Norden Richtung Osten.

Gegen 15.00 kamen wir im Ziel an, sassen mit Brenda bei einem Bier zusammen und unterhielten uns über die Situation in Spanien und bei ihr. Wir sprachen auch über die Reise und sie gab uns den Tipp einer Schlucht in der Nähe von Granada, welche mehr Spannung als der Caminito del Rey versprechen würde.

Wir hatten heute einmal viel Zeit, lasen, schrieben und genossen den milden Abend.

Obwohl wir die einzigen Gäste waren, kochte sie uns ein Abendessen. Wir wussten nicht was es gab. 

Irgend eine Bemerkung meinerseits zu Ruth war, dass es sicher Meeresfrüchte geben würde. Wir sind da nicht direkt die Liebhaber dafür. Und wirklich. Zur Vorspeise einen Teller Paella mit einem nicht mehr sehr freundlich blickenden Shrimp servierte sie uns..... Ich wusste nicht einmal, wie ich das Ding aus der Schale bringen sollte....

Der Hauptgang und der Dessert waren dann schmackhafter. Wir assen draussen auf der Terrasse mit Blick über das Tal bei warmen Temperaturen und irgendwann ging es wieder zu Bett....