
Mi. 19. Juni, Fahrt nach Saragossa
Kurzer Text, welcher wenig beschreibt und die Spannung erhöhen soll.
Technische Daten
Was | Info |
---|---|
Start | Burgo de Osma Ciuadad |
Ziel | Saragossa |
km | 256 km |
Übernachtung | Hotel in der Altstadt |
Sehenswürdigkeiten | Saragossa |
Frühstück, geschäftliches Telefon, Kaffee to Go
Nochmals musste ich eine Besprechung wegen den Maschinen in Schweden halten. Um 07:30 war es geplant und dauerte sicher 45 Minuten. Ruth holte uns einen Kaffee über die Gasse, so waren wir für das erste gewappnet.
Heute sollte die Strecke nicht so weit gehen. Wir zogen und gut an, da es wieder recht kühl war und konnten gegen 09:00 starten.
Geplant war eine Strecke von ca. 250km. Mit einem Schnitt von 90 km/h vorwiegend auf Autobahnen wäre das machbar. Das Ziel war die Stadt Saragossa, in welcher einige Juwelen zu besichtigen wären. Obwohl wir doch eigentlich gemeint hätten, wir würden keine grosse Stadt mehr besuchen, drängte sich diese besondere Stadt richtig auf.
Eher langweilige Fahrt
Wenn man bereits 3 Wochen durch wunderschöne Gegenden gefahren ist, werden die schöne Gegenden nicht mehr gleich wahrgenommen.
Vieles war flach, gerade Strassen, plötzlich wieder intensive Schweinemast, durchzogenes Wolkenspiel.
Ein weiterer Kaffee sollte konsumiert werden, wobei dies wieder nicht einfach war. In einem kleinen Dorf mit schönem Altstadtkern und kleiner Befestigung wurden wir fündig. Da gab es ein Lokal, in welchem gleich noch die Dorfbibliothek und andere, teils soziale Dienste angeboten wurden. Wir genossen einen Kaffee mit Gebäck und waren wieder motiviert für die Weiterfahrt.
Pause, aber wo?
Bald landeten wir auf der Autovia, wo es noch schneller vorwärts ging. Dort waren wir meist so mit 105 km/h unterwegs. Nach ca. 1h Fahrzeit wollten wir eine Pause machen und etwas kleines Essen. Wir verliessen die Autovia. In einer grösseren Ortschaft wollten wir das machen, aber es passte nicht. Es gab keinen schönen Platz hier. Die Altstadt war am verlottern und der Verkehr irgendwie seltsam. Vielleicht lag es ja an uns. Wir zogen auf jeden Fall weiter, ohne Pause.
Ankunft Saragossa
Bald kamen wir näher zu Saragossa. Zu sehen war das am zunehmenden Verkehr, der Industrie und überhaupt, es war nicht mehr so gemütlich.
Wir suchten uns zuerst ein Hotel in der Stadt. Das war mit den vielen Einbahnstrassen und Baustellen eine Herausforderung. Weiter war es etwas warm und der Verkehr richtig nervös. Es hatte einige Hotels in der Nähe der Basilika, aber dann dieses Hotel erreichen war eine andere Sache. Dann kam noch dazu, dass dasNavigieren zu einem Hotel direkt aus Booking sehr schrottig war.Ja, ich war leicht gereizt...
Doch wir fanden etwas, parkierten unser Moto in der Nähe und konnten bereits einchecken. Da auf Booking die Parkplätze erwähnt waren, wählte ich dieses Hotel. Aber.... die hatten ein Agreement mit einem Parkhaus und eine Nacht hätte mehr als 12 Euro gekostet. Und überall standen Motos. So vertrauten wir darauf, dass dem Moto wohl nicht geschehen würde.
Das Zimmer war nicht gegen die Fussgängerzone, sondern gegen einen Hinterhof gerichtet. Aussicht: Klimaanlagen von anderen Zimmern. Störte nicht, nur war es relativ laut. Wir mussten die Fenster geschlossen halten.
Besichtung einiger Sehenswürdigkeiten
Saragossa ist sehr weitläufig. Wir waren gleich bei der Basilika, welche wirklich schön war. Bekannt ist diese Basilika für einen Maria auf einem Pfosten (Säule), welche von vielen Leuten angebetet wird. Da läuft es einem kalt den Rücken herab....
Um einige andere Sehenswürdigkeiten sehen zu können, mussten wir weit laufen. Leider war die Markthalle durch die Siesta geschlossen. Und der bekannte Palast öffnete erst um 16:00. So machten wir viele km durch die Stadt, bis wir den zweiten Höhepunkt geniessen konnten. Diesen Palazzo di.....
Da sich in diesem Palazzo ebenfalls das Parlamentsgebäude der Stadt befand, wurden wir beim Eingang gefilzt. Unser Schweizer Sackmesser mussten wir abgeben.
Erst bei der Besichtigung des Palazzos wurde mir klar, dass dieser grösstenteils neu aufgebaut war und gar kein richtiges Altertum war. Auch war eigentlich ausser den Decken des Gebäudes nichts wirklich aussergewöhnlich als der Name. Das Gebäude wurde mehrfach zerstört und vor Jahren wieder gemäss Vermutung, wie es hätte aussehen können, neu aufgebaut. Wichtig war, dass jetzt in jedem Raum ein Feuerlöscher zu finden war. Egal, ob es etwas brennbares darin hatte oder nicht. Und es gab einen Weg durch das Gebäude, welcher vorbestimmt war. Ich fühlte mich wie in der Ikea, es wollte nicht enden.... Und beim Verlassen des Palazzos wollte uns die jetzt am Eingang kontrollierende Hostess (Hostessen sind Frauen, welche keine Muskeln zum Lachen aufweisen) das Sackmesser nicht aushändigen, weil wir keine Quittung dafür hatten.
Mit Hilfe von anderen Leuten konnte sie davon überzeugt werden, dass wenn auf unserer ID der Name Weber steht und wir aus der Schweiz kommen und ein schweizer Sackmesser deponiert wird mit einem Zettel, auf dem der Name Weber steht, dass es dann auch wirklich unser Sackmesser ist.... Nein, der Palazzo ist nicht zu empfehlen.
Da uns ein Hungergefühl erreicht hatte, suchten wir uns einen Laden mit Fertigsalat, genossen diesen am Fluss und schlenderten durch das Rotlichtquartier zurück in die Altstadt mit der Basilika, was eine Strecke von mehreren km war.
Die Altstadt hatte einige schöne Plätze (leider nur einige). Wir versuchten, es trotzdem zu geniessen, den Abend in der Stadt. Auf Google suchten wir nach einer Gelateria mit guter Bewertung. Leider war die erste falsch platziert auf Google (wir fanden sie am nächsten Morgen), die zweite war geschlossen. Erst bei der dritten gab es etwas für uns....
Wir verbrachten den Abend auf dem Platz vor der Basilika, genossen die Wärme. Ruth ging zurück ins Zimmer und ich genoss noch ein Bier und schrieb noch einige Texte